Der Riss, durch den das Licht eindringt

In Dublin haben sie sich 1978 ineinander verliebt, die Schauspielschülerin Maeve aus New York und der irische Keramikstudent Murtagh. Als er das Angebot erhält, eine Keramikwerkstatt auf einer kleinen Insel vor der irischen Westküste zu übernehmen, Der Riss, durch den das Licht eindringt beschließen beide, dorthin zu ziehen. Maeve hat Murtagh vor ihrer Hochzeit von ihren Dämonen erzählt. Seit ihrer Kindheit leidet sie an diffusen Ängsten, Panikattacken, Depressionen und Essstörungen. Doch das junge Paar glaubt, mit seiner Liebe alles schaffen zu können. Sie bekommen vier Kinder, die Tochter Nollaig, die Zwillinge Dillon und Tomás und das Nesthäkchen Seve. Am Heiligen Abend 2005 will die ganze Familie nicht nur Weihnachten feiern, sondern auch den 21. Geburtstag der ältesten Tochter. Als Murtagh morgens aufsteht, ist seine Frau verschwunden. Nach stundenlanger Suche wird ihre Leiche im Meer gefunden. In einem Abschiedsbrief an ihren Mann bittet Maeve um Verzeihung. Durch den Suizid der Mutter gerät die ganze Familie aus dem Gleichgewicht. Erst nach Jahren sind Murtagh und die Kinder in der Lage, über den Verlust zu sprechen. - Die junge irische Schriftstellerin Helen Cullen thematisiert in ihrem zweiten Roman (zul. "Die verlorenen Briefe des William Woolf", BP/mp 19/687) einfühlsam die Themen Verlust, Trauer und Liebe. Vor dem Hintergrund des Verfassungsreferendums von 2015 zur gleichgeschlechtlichen Ehe ist ihr Roman gleichzeitig ein eindringliches Plädoyer für Toleranz. Für alle Leser/-innen, die gefühlvolle Familiengeschichten lieben.

Susanne Emschermann

Susanne Emschermann

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Riss, durch den das Licht eindringt

Der Riss, durch den das Licht eindringt

Helen Cullen ; aus dem Englischen von Jörn Ingwersen
Wunderraum (2022)

380 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 609303
ISBN 978-3-442-31653-3
9783442316533
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.