City in ruins
Danny Ryan hat sich nach seiner Flucht aus New England in Las Vegas niedergelassen. Der ehemalige Mafioso hat dort ein Hotel-Imperium errichtet. Um ein gigantisches neues Projekt zu realisieren, erwirbt Danny das alte Levinia Hotel – wobei er auf
Erpressung setzt. Sein geschäftlicher Rivale Winegard ist sauer, doch er will keinen Mafia-Krieg. Das ändert sich, als der Mafioso Licata aus Detroit eintrifft und die beiden gegeneinander ausspielt. Danny trommelt seine alten Freunde zusammen und kann Licata ausschalten. Doch der Sieg hat seinen Preis. - Der letzte Band der Mafia-Story um den Iren Danny Ryan (Vorgänger: "City on fire" (BP/mp 22/980), "City of dreams" (BP/mp 24/119)) setzt auf dieselben bewährten Muster wie die Vorgänger-Romane: Luxus, Leidenschaft und eine Reihe cooler Gangstertypen. Der Roman funktioniert auch, ohne dass man die beiden anderen Teile gelesen hat, da Winslow die Vorgeschichte geschickt in die Handlung einfügt. Was die Figuren betrifft, gelingen dem Autor glaubwürdige Charaktere, die sich allerdings häufig innerhalb eines Schwarz-Weiß-Schemas bewegen. Der spannende Roman spielt in den 90er-Jahren und thematisiert, wie schon die beiden anderen Bände, den Niedergang der großen Mafia-Familien.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.

City in ruins
Don Winslow ; aus dem amerikanischen Englisch von Conny Lösch
HarperCollins (2024)
446 Seiten
fest geb.