Mumins lange Reise
Der kleine Mumintroll und seine Mutter haben sich in der Hoffnung, vor dem Wintereinbruch einen gemütlichen Platz zum Wohnen zu finden, auf den Weg durch unheimliche Urwälder und dunklen Sümpfe gemacht. Unterwegs wollen sie den Muminvater suchen, der eines Tages spurlos zusammen mit den Hatifnatten verschwand. Bald gesellt sich ein kleines Tier (in späteren Mumingeschichten als Schnüferl bekannt) zu Mumin und seiner Mutter. Gemeinsam stehen sie einen Sturm auf dem Meer und eine Überschwemmung durch. Am Ende der Geschichte erreichen sie ihren zukünftigen Wohnort: das idyllische Mumintal. - Mit diesem 1945 erschienenen Buch erschuf die finnlandschwedische Autorin und Künstlerin Tove Jansson (1914-2001) ihr erstes Muminabenteuer. Bereits hier werden einige bei den Mumins gängige Gegenpole wie Katastrophe und Idylle, Freiheit und Sicherheit, Einsamkeit und Gemeinschaft thematisiert. Die charmanten Aquarelle und schwarz-weißen Illustrationen der Autorin zeigen, dass die Gestaltung der Figuren noch nicht ausgereift sind, z. B. sind die Nasen der Mumins schmäler als man sie heute kennt. Das Buch wurde erstmals 1992 ins Deutsche übersetzt und gehört nicht zum altbewährten "Muminkanon". - Als kompakter Einstieg in die Welt der Mumins wärmstens empfohlen, zum Vorlesen für Kinder ab 6 Jahren (auch weil es bei den Mumins mal gruselig wird) und zum Selberlesen ab 8 Jahren.
Maria Holgersson
rezensiert für den Borromäusverein.
Mumins lange Reise
Tove Jansson. Mit Bildern von Tove Jansson
Arena (2017)
Die Mumins
60 S. : zahlr. Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 6