Jim
Frank Opitz, Anfang fünfzig, ist ein Hypochonder, der nach einer Tumoroperation Phantomschmerzen in der rechten Hand hat. Er hat Versagensängste, da er weder als Journalist noch als Schriftsteller reüssiert hat, und leidet an sich selbst. Sein alter
Freund Tobias Mundt dagegen ist überaktiv, von sich eingenommen und gibt sich abgeklärt. Als Franks erfolgreiche und schöne Frau Anna, die sich mehr um ihren jungen Orang-Utan namens Jim kümmert als um die beiden Männer, ein Gartenbett für ihren Garten kauft, in dem auch vorübergehend Jim lebt, spitzt sich die Situation zu. Jim verhält sich nämlich nicht wie seine Artgenossen, er klettert nicht, stattdessen malt er Bilder, die in einer Kunstgalerie ausgestellt werden sollen. - Thomas Lang hat hier mit viel Situations- und Sprachkomik eine leichte Erzählung über den Kulturbetrieb und über die Befindlichkeiten alternder selbst ernannter Intellektueller geschrieben. Größeren Beständen empfohlen.
Ileana Beckmann
rezensiert für den Borromäusverein.

Jim
Thomas Lang
Beck (2012)
123 S.
fest geb.