Paula Modersohn-Becker
Schon in jungen Jahren ist für Paula Becker (1876-1907) klar, dass sie Künstlerin werden möchte. Der Weg ist nicht leicht, denn auch die Malerei ist eine Männerdomäne. Sie nimmt Unterricht und studiert. Mit großem Interesse verfolgt sie die Avantgarde und reist zu Ausstellungen, um die Kunst ihrer Zeit kennenzulernen. Immer wieder reist Paula nach Paris, hier lernt sie die Kunst des (Spät-) Impressionismus kennen, trifft Händler, besucht Museen und Sammlungen. In der Künstlerkolonie Worpswede bei Bremen lernt sie den Maler Otto Modersohn kennen, 1901 heiraten die beiden. Doch die Ehe ist nicht frei von Konflikten und immer wieder zieht es die Malerin nach Paris. In ihrem kurzen Leben - Paula stirbt kurz nach der Geburt ihrer Tochter - schafft die Künstlerin ein großes (und großartiges) Werk. Schon Jahre vor den Künstlern des „Blauen Reiters“ oder der „Brücke“ prägt sie einen ganz neuen, modernen und individuellen Stil. Sich selbst stellt sie immer wieder dar. Heute sind ihre Gemälde populär und Thema großer Ausstellungen (z.B. in der Frankfurter Schirn, bis Februar 2022). Uwe Schneede war lange Zeit Direktor der Hamburger Kunsthalle und ist ein Kenner der (deutschen) Malerei der Moderne. Sein Buch beschreibt und deutet das Leben und Werk von Paula Modersohn-Becker und bildet viele ihrer Werke farbig ab. Eine schöne Ergänzung für den Bestand größerer Büchereien.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Paula Modersohn-Becker
Uwe M. Schneede
C.H.Beck (2021)
239 Seiten : zahlreiche Illustrationen (überwiegend farbig)
fest geb.