Bitterschokolade
Wenn die 15-jährige Eva in ihrer Klasse sitzt, vergleicht sie ihre schlanken Mitschülerinnen mit ihrer eigenen plumpen Figur. Ihre Minderwertigkeitskomplexe lassen sie sich immer mehr zurückziehen, so dass sie bald zur Außenseiterin wird. Um ihren
Kummer darüber zu kompensieren, sucht sie Trost im Essen. Eine Möglichkeit, aus diesem Teufelskreis auszubrechen, sieht sie nicht. Auch die Freundschaft zu einem Jungen, der sie mag, löst ihre Probleme nicht. Enttäuschungen und Alltagskonflikte werden durch eine Tafel Schokolade oder einen Becher Heringssalat verdrängt. Erst als eine Mitschülerin Evas Problem erkennt, akzeptiert Eva sich so, wie sie ist. - Eine genau beobachtete Geschichte, die die Situation vieler Heranwachsender nicht nur sehr ernsthaft beleuchtet, sondern auch gute Alternativen anbietet. Sehr zu empfehlen.
Vanessa Görtz-Meiners
rezensiert für den Borromäusverein.

Bitterschokolade
Mirjam Pressler
Beltz & Gelberg (2008)
Gulliver ; 1103
157 S.
kt.