Das letzte Bild
Als Eva, Germanistin und Autorin preisgekrönter Biografien, auf der Titelseite einer Tageszeitung das Phantombild einer unbekannten Toten entdeckt, fällt ihr sofort die Ähnlichkeit mit ihrer eigenen Mutter auf. Sie begibt sich auf Recherche in ein abgelegenes Tal in Norwegen, das Isdal, zum Fundort der Leiche. Deren Identität konnte trotz intensiver polizeilicher Ermittlungsarbeit noch nicht geklärt werden. Analysen legen nahe, dass die Frau aus Deutschland, aus der Gegend von Nürnberg stammte. Eva lässt sich die Polizeiakte ins Deutsche übersetzen und verfolgt zielstrebig jede einzelne Spur. Das, was sie dabei entdeckt, führt in die dunkle Vergangenheit der Toten und zugleich in die Geschichte ihrer eigenen Familie. Nach und nach kann sie nicht nur die einzelnen Stationen im Leben des Opfers ausfindig machen, sondern auch die Umstände, die zu ihrer Ermordung führten. - Beruhend auf einer wahren Begebenheit gelingt es der Autorin, einen spannenden Kriminalfall mit einer tiefgründigen Geschichte über Herkunft und Identität zu verflechten. Sehr zu empfehlen.
Gertrud Plennert
rezensiert für den Borromäusverein.
Das letzte Bild
Anja Jonuleit
dtv (2021)
472 Seiten
fest geb.