Vincent und das Großartigste Hotel der Welt
Als sich der 11-jährige Vincent mit dem Schuhputzkasten seines Großvaters das erste Mal auf die Straße setzt, ändert sich alles in seinem Leben. Er wird als Schuhputzer für das Großartigste Hotel der Welt entdeckt. Wie alle Angestellten darf er den ersten Tag als Hotelgast verbringen und nicht nur die Pracht überwältigt ihn, sondern auch Florence, die Tochter der Eigentümer. Sie führt mit Rupert das Hotel und wird ihm zur innigen Freundin. Vincent würde gerne seiner Familie helfen, denn sein Bruder Thom ist offenbar geistig behindert und die Kraft seiner Mutter schwindet zusehends. Doch im Großartigsten Hotel kann er fast seinen Kummer vergessen, denn seine Tage sind voller Staunen über dieses einzigartige Hotel. Es gibt Taschenhunde, Akrobaten und unendlich viele Besonderheiten. Eine ganz besondere Magie haben die verschiedenen Zimmer mit spezieller Ausstattung wie z.B. das Hüpfburgzimmer, das Weißt-du-noch-Zimmer und auch ein Spiegel-der-Zukunft-Zimmer. Alle Zimmer besitzen die Macht der Transformation und jedem Gast wird ein Zimmer nach seinen emotionalen und psychischen Besonderheiten zugewiesen, so dass er am Ende seines Aufenthaltes genesen abfährt. Vincent riskiert einen Blick in das Zukunftszimmer und zerstört nachfolgend alles, denn er kann Florence nicht beschützen. Ein märchenhaftes Happy End fügt alle Protagonisten im Hotel zusammen und zeigt zwischen den Zeilen, dass jeder ein wenig Großartigkeit verdient. Eine Geschichte, wie ein Haus mit magischen Räumen, die wir beim Lesen betreten und danach nicht mehr vergessen.
Manuela Hantschel
rezensiert für den Borromäusverein.
Vincent und das Großartigste Hotel der Welt
Lisa Nicol ; aus dem Englischen von Susanne Hornfeck
dtv (2021)
Reihe Hanser
237 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9