Kindertotenlied
Martin Servaz von der Kriminalpolizei in Toulouse wird von seiner Jugendliebe Marianne angerufen. Ihr Sohn Hugo steht im Verdacht, seine Lehrerin Claire Diemar brutal ermordet zu haben. Servaz bemüht sich darum, den Fall übertragen zu bekommen und
hat damit Erfolg. Völlig unerwartet erhält der Kommissar schließlich Nachrichten, die angeblich von Hirtmann stammen, einem Schweizer Serienmörder, mit dem Servaz bereits zu tun hatte. Steckt Hirtmann auch hinter diesem Mord? Diemar war Lehrerin an einer Eliteschule in Marsac, wo auch Servaz' Tochter Margot im Internat ist. Ist Margot in Gefahr? Oder ist alles nur ein Ablenkungsmanöver? ... Miniers versteht es, interessante Charaktere und eine vielschichtige Handlung miteinander zu verknüpfen. Geschickt führt er mehrere Handlungsstränge so zusammen, dass auch ohne künstliche dramatische Zuspitzungen immer neue Spannungsmomente entstehen. Die brüchige Persönlichkeit seiner Hauptfigur Martin Servaz trägt dabei viel zur Glaubwürdigkeit und Realitätsnähe der Story bei. (Übers.: Thorsten Schmidt)
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.

Kindertotenlied
Bernard Minier
Droemer (2014)
652 S.
fest geb.