Todesdeal

Martin Fischer, Journalist bei Global News in Berlin, soll zusammen mit seinem Freund Bernd in den Kongo reisen, um dort eine Reportage über Berggorillas zu schreiben. Sie scheitern grandios: Bernd wird getötet, Martin gefangen. Robert Ortega, ein Todesdeal brutaler Warlord, überlegt sich ein neues Geschäftsmodell: Entführungen. Andreas Schmidt, an einem Waffendeal gescheiterter Staatsekretär, der BND, Lucia Wang, im Auftrag eines staatlichen chinesischen Investmentfonds, Wasily Worotnikow, russischer Oligarch, und Martins frühere Freundin Janine aus dem Auswärtigen Amt. Sie alle wollen im Kongo Geschäfte mit Waffen gegen Coltan einfädeln und gehen dabei alles andere als gesetzeskonform vor. Vor dem Hintergrund des ethnischen Konflikts der Hutu und Tutsi, der schwierigen politischen Lage im Kongo und deren Nachbarstaaten, vor allem Ruanda, der zunehmenden Einmischung und Durchdringung afrikanischer Staaten durch China treffen alle Protagonisten in Goma, im Osten Kongos, aufeinander, um dort in einem groß angelegten Showdown zu gewinnen oder zu scheitern. - Veit Etzold, der als Wirtschaftswissenschaftler von der Materie etwas versteht, erzählt die Story in spannender Manier, vielleicht an manchen Stellen ein wenig vorhersehbar und langatmig. Ein bisschen Nachhilfe in zentralafrikanischer Politik und Geschichte, ein bisschen deutsch-chinesische Romanze, ein bisschen Waffen- und Coltanhandel und fertig ist der Politikthriller. Allen Büchereien empfohlen.

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Todesdeal

Todesdeal

Veit Etzold
Droemer (2019)

Droemer ; 30435
474 Seiten
kt.

MedienNr.: 598716
ISBN 978-3-426-30435-8
9783426304358
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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