Die Frau auf dem Foto

Die Soziologin Erica plant eine Retrospektive der 70-jährigen früheren Starfotografin Veronica Moon, der besten Freundin ihrer Tante Leonie, einer berühmten Feministin aus den 1960er und 70er Jahren. Erica selbst ist Dozentin und junge Mutter und Die Frau auf dem Foto kämpft darum, Karriere und Kinder unter einen Hut zu bringen. Die beiden Frauen lernen sich kennen, und am Beispiel des Lebens der beiden wird klar, dass die Gleichberechtigung, für die Veronica und Leonie gekämpft hatten, noch immer nicht erreicht ist. Die Gespräche mit Erica wecken in Veronica Erinnerungen an die kämpferischen Jahre mit Leonie, deren frühen Tod sie nie überwunden hat. Das Portrait ihrer toten Freundin hat das Ende der Karriere der Fotografin Veronica Moon bedeutet - warum, erfährt man erst am Ende. - Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive Veronicas mit ihren Erinnerungen, aus dem Leben Ericas und mit Texten der Ausstellung, die ebenfalls Veronicas Leben erhellen, erzählt. Eingeschoben sind Kolumnen von Leonie über die Beziehungen zwischen Männern und Frauen. Ein herausragendes und gut zu lesendes Buch über Frauen-Freundschaft, Feminismus und die analoge Fotografie.

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Frau auf dem Foto

Die Frau auf dem Foto

Stephanie Butland ; aus dem Englischen von Heike Reissig
Knaur (2021)

411 Seiten
kt.

MedienNr.: 605231
ISBN 978-3-426-52471-8
9783426524718
ca. 10,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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