Montags bei Monica

Ein alternder Künstler namens Julian lässt in einem Café ein Heft mit der Aufschrift „Projekt Aufrichtigkeit“ liegen. Zur Einleitung heißt es: „Ein jeder von uns erzählt Lügen über sein Leben. Was würde passieren, wenn man stattdessen Montags bei Monica die Wahrheit sagte?“. Darauf folgt die persönliche Wahrheit von Julian, der nach dem Tod seiner Frau sehr einsam ist. Monica, die Inhaberin des Cafés findet das Heft und notiert kurzerhand, was sie beschäftigt und wonach sie sich sehnt. Dann lässt sie es in der Weinbar gegenüber liegen, wo es Hazard findet. Er ist drogen- und alkoholabhängig und versucht, in Thailand von seinen Süchten loszukommen. Nach seinem sehr offenen und persönlichen Eintrag, ergänzt mit der Adresse von Monicas Café, steckt er das Heft ins Gepäck des australischen Sunnyboys Riley, dessen nächster Trip nach London führt. Wie es der Zufall will, ist seine Unterkunft ganz in der Nähe des Cafés. Dort laufen schließlich alle Fäden zusammen. Sehr unterschiedliche Menschen freunden sich an und übernehmen Verantwortung füreinander. Das "Projekt Aufrichtigkeit" bringt jedoch auch eine gehörige Portion an zwischenmenschlichen Problemen mit sich, auch in Liebesangelegenheiten, die gelöst werden wollen. Eine nette Romanidee, die eine gewisse Anziehungskraft entfaltet und sich leicht wegliest, auch wenn sie sprachlich eher anspruchslos umgesetzt ist. Gute Ausleihzahlen sind trotzdem zu erwarten.

Gabriele Berberich

Gabriele Berberich

rezensiert für den Borromäusverein.

Montags bei Monica

Montags bei Monica

Clare Pooley ; aus dem Englischen von Stefanie Retterbush
Goldmann (2021)

476 Seiten
kt.

MedienNr.: 982388
ISBN 978-3-442-20628-5
9783442206285
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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