Die Frauen

Fünf Frauen kämpfen in diesem Roman um ihre persönliche Freiheit. Fünf Frauen aus einer Familie, angefangen mit Dorothy Townsend, die 1914 für das Frauenwahlrecht in Großbritannien eintrat und sich dabei zu Tode hungerte. Ihre Tochter Evelyn Die Frauen wanderte nach dem Ersten Weltkrieg in die USA aus und wurde dort eine erfolgreiche Wissenschaftlerin. Enkelin Dorothy ist eine leidenschaftliche Kriegsgegnerin, die auch vor Gesetzesbruch nicht zurückscheut. Deren Tochter Liz, 1963 geboren, ist dagegen keine Rebellin, sondern eine von Ängsten geplagte Mutter dreier Kinder, gefangen in ihrem Alltag. Ihre Schwester Caroline lernt die rebellische Seite ihrer Mutter Dorothy in einem Blog kennen, auf den sie zufällig stößt. All diese Frauen sehnen sich nach persönlicher Freiheit, kämpfen, sind wütend oder unterdrücken ihre Wünsche. Wut spielt eine zentrale Rolle in Kate Walberts Roman. Wut und der Wunsch, "real zu sein". - Die Autorin erzählt die Geschichten ihrer fünf Protagonistinnen in Form innerer Monologe. Dabei lässt sie kleine und kleinste Geschichten entstehen, eindringliche Bilder, die gekonnt die Atmosphäre der jeweiligen Zeit einfangen: Sie begleitet die fünf Frauen als Zeitzeuginnen der großen historischen Momente des 20. Jh., von der britischen Frauenrechtsbewegung über den Vorabend des Ersten Weltkrieges sowie das Aufkommen des radikalen Feminismus der siebziger Jahre bis hin zur Katastrophe 9/11 und dem Beginn des Irak-Krieges. Die Ziele und Freiheitsentwürfe der Frauen haben sich verändert, auch wenn ihre Sehnsüchte und die Frage, wie man als Frau etwas bewirken kann, erstaunlich konstant geblieben sind. Ein faszinierender Roman vor allem für Frauen. (Übers.: Brigitte Heinrich)

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Frauen

Die Frauen

Kate Walbert
btb (2011)

319 S.
fest geb.

MedienNr.: 349599
ISBN 978-3-442-75274-4
9783442752744
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.

Auszeichnung: Roman des Monats