Die Eismacher
1891 hört Guiseppe Talamini zum ersten Mal davon, dass man Eis essen und ihm ganz verschiedene Geschmacksrichtungen geben kann. Er ist sofort fasziniert. Um aus der Mischung von Sahne und Früchten Eis herstellen zu können, muss zur Kühlung Schnee
aus den Bergen mühsam ins Tal transportiert werden und anschließend wird stundenlang per Hand gerührt. Aber das Ergebnis ist spektakulär - und ein Familienunternehmen gegründet. Erst der Urenkel, der diese fiktive Familiengeschichte erzählt, wagt es, aus dieser Tradition auszubrechen und seinen eigenen beruflichen Weg zu gehen. - Geschickt abwechselnd in der Gegenwart und in Rückblicken erzählt, blättert der Autor die familiären Entwicklungen, das Ringen zwischen Tradition, Berufung und Verantwortung, die Beziehungen zwischen Eltern und Söhnen sowie zwischen zwei Brüdern auf. Dieser Roman sei allen ans Herz gelegt, die sich gerne mit familiären Entwicklungen beschäftigen, ausgefeilte Sprache lieben und begeistert in fremde Leben eintauchen. (Übers.: Andreas Ecke)
Gabriele Güterbock-Rottkord
rezensiert für den Borromäusverein.

Die Eismacher
Ernest van der Kwast
btb (2016)
383 S.
fest geb.