Die Nickel Boys

Archäologiestudenten der University of Tampa entdecken auf dem Gelände des "Nickel", einer früheren Besserungsanstalt für Jungen, einen geheimen Friedhof, in dem vor Jahrzehnten Jungen in Kartoffelsäcken verscharrt wurden. Nun müssen die Ermittlungen Die Nickel Boys wegen Missbrauchs wieder aufgenommen werden. Elwood ist in den 1960er Jahren einer der sogenannten "Nickel-Boys". Als Jugendlicher ist er begeistert von den Mut machenden Reden von Martin Luther King. Vor allem im Süden der USA werden dunkelhäutige Menschen diskriminiert und sind sozialer und rechtlicher Willkür ausgesetzt, was Elwood schon als Kind am eigenen Leib erfahren hat. Elwood wird von seiner strengen Großmutter erzogen. Sein Lehrer von der Highschool eröffnet dem hochbegabten Schüler die Möglichkeit, am College zu studieren. Als er an seinem ersten Tag dorthin von einem Autofahrer mitgenommen wird und dieser von der Polizei angehalten wird, stellt sich heraus, dass das Auto gestohlen ist. Elwood wird festgenommen. Statt ins College geht es für ein Jahr in die Besserungsanstalt. Selbst dort wird Rassentrennung gelebt. Was er erlebt an Grausamkeit, Korruption und menschenunwürdigen Verhältnissen, lässt ihn an der Möglichkeit des Menschen zweifeln, moralisch zu handeln. Zusammen mit einem Freund gelingt ihm die Flucht. - Ein dunkles Kapitel US-amerikanischer Geschichte, das offensichtlich noch nicht abgeschlossen ist, wird vom Pulitzer-Preisträger C. Whitehead eindrucksvoll dargestellt. Unbedingte Leseempfehlung! (Übers.: Henning Ahrens)

Gabriele Berberich

Gabriele Berberich

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Nickel Boys

Die Nickel Boys

Colson Whitehead
Hanser (2019)

222 S.
fest geb.

MedienNr.: 919001
ISBN 978-3-446-26276-8
9783446262768
ca. 23,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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