Freischwimmen
Eine unerklärliche Panik seiner Mutter hat verhindert, dass der zehnjährige Cymbeline, kurz Cym, schwimmen lernte. Als seine Klasse mit dem Schwimmunterricht beginnt, brüstet er sich, ein guter Schwimmer zu sein. Mit viel Selbstironie beschreibt der Icherzähler den Konflikt, sein erfundenes Talent beweisen zu müssen. Trotz heftiger Bemühungen überlebt er nur knapp seinen ersten Kontakt mit dem Wasser. Noch schlimmer wird die Reaktion seiner Mutter, die danach in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden muss. Und noch immer begreift Cym nicht die Hintergründe, bis die tragische Vergangenheit ans Licht kommt: Cym hatte einen Bruder, der wegen Unachtsamkeit des Vaters ertrank. Und erst als sich seine Eltern diesen Zusammenhängen stellten, können alle einer positiven Zukunft entgegengehen und -schwimmen. - Die zerstörerische Macht der Verdrängung ist in diesem Buch Thema, aber auf eine witzige Art und Weise, so dass es Kinder gerne lesen werden.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Freischwimmen
Adam Baron ; aus dem Englischen von Birgit Kollmann
Carl Hanser Verlag (2020)
222 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10