Die Wellen des Lichts
In der Epoche der naturwissenschaftlichen Revolution zwischen Galilei und Newton war Christiaan Huygens zweifellos der bedeutendste und vielseitigste Gelehrte. Als Theoretiker befruchtete er die Mathematik, entdeckte neue physikalische Gesetze und neue Himmelskörper, als Praktiker konstruierte er neue Geräte (Uhren, optische Linsen, Teleskope). Die vorliegende Biografie beschränkt sich nicht auf Persönlichkeit und wissenschaftliches Wirken des Protagonisten, sondern bezieht den politisch-historischen Kontext und die Familiengeschichte ein. Vater Constantijn Huygens war ein bekannter Dichter, Komponist, Künstler, Architekt und Diplomat, der für eine umfassende Bildung seiner Kinder sorgte und ihnen die Türen zur Welt öffnete. Sohn Christiaan lebte viele Jahre in Paris, stand als Mitglied der von Colbert gegründeten Académie des sciences im Sold König Ludwig XIV. und pflegte Kontakte zur wissenschaftlichen und künstlerischen Elite seiner Zeit. Die anspruchsvolle Biografie (mit zahlreichen Illustrationen und Farbtafeln) entfaltet ein kulturelles Panorama der damaligen Zeit und wird wissenschaftshistorisch interessierte Leser*innen begeistern.
Johann Book
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Wellen des Lichts
Hugh Aldersey-Williams ; aus dem Englischen von Elsbeth Ranke und [einer weiteren]
Carl Hanser Verlag (2021)
495, [16] Seiten : Illustrationen (überwiegend farbig), Karte
fest geb.