Sei kein Mann
Männlichkeit ist ein ungenauer Begriff und reicht von "Jungs weinen nicht" bis zum aufdringlichen Machismo. Der im Kongo geborene und in Großbritannien lebende Sozialpädagoge (der sich auch gegen Rassismus engagiert) setzt sich mit der negativen
Seite von Männlichkeit auseinander. Von eigenen Erfahrungen und seiner Arbeit geprägt, beschreibt er was vergiftete Männlichkeit ist und bedeutet, wenn Gefühle wie Wut, Hass oder gar Gewalt ins Spiel kommen. Klischees, Patriachat, Feminismus, Sexismus und die Gleichheit der Geschlechter sind weitere Themen. Was dagegen helfen kann? Man(n) muss lernen mit Emotionen umzugehen, das vor seiner Umwelt zu leben, damit das neue Verhalten akzeptiert wird. Damit vor allem für junge Menschen interessant als Einstieg zum Thema und gegen den "Albtraum Männlichkeit". Das gut lesbare Sachbuch ist auf großes Medieninteresse gestoßen und sei allen Büchereien vor dem älteren B. Süfke "Männer: Erfindet.Euch.Neu" (BP /mp16/605) empfohlen.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.

Sei kein Mann
JJ Bola ; aus dem Englischen von Malcolm Ohanwe
hanserblau (2020)
157 Seiten
kt.