Die drei Hochzeiten von Manolita

Für Manolita ändert sich alles, als ihre Eltern nach Francos Machtergreifung verhaftet werden. Sie kümmert sich um die jüngeren Geschwister, schuftet bis zum Umfallen und unterstützt als Botin den kommunistischen Widerstand, indem sie Gefangene Die drei Hochzeiten von Manolita mit Informationen versorgt. Allerdings darf sie nur ins Gefängnis, wenn sie sich als Verlobte des schüchternen Silverio ausgibt. Doch dann werden sie von einem Denunzianten verraten ... - Der Roman spielt in den 1930er und 40er Jahren und entführt den Leser in die Welt der sogenannten kleinen Leute, den Zivilisten. Fast jede Familie hatte Opfer zu beklagen. Ein Umstand, der Spanien bis heute prägt. Faszinierend ist nicht nur die Ich-Erzählerin Manolita, ein kleines, 18-jähriges unscheinbares Persönchen, die unter den fürchterlichen Bedingungen über sich hinauswächst. Auch die Nebenfiguren bleiben lange im Gedächtnis. Über 600 Seiten, teilweise etwas anstrengend zu lesen, aber für alle, die sich für die Geschichte Spaniens und für die Bedeutung, die Vergangenheit aufzuarbeiten, interessieren.

Tanja Bergold

Tanja Bergold

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die drei Hochzeiten von Manolita

Die drei Hochzeiten von Manolita

Almudena Grandes ; aus dem Spanischen von Roberto de Hollanda
Hanser (2022)

670 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 611680
ISBN 978-3-446-27401-3
9783446274013
ca. 30,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.