Wir werden einander viel verzeihen müssen
Der ehemalige Gesundheitsminister blickt zurück auf die Ereignisse und sein Wirken in Zusammenarbeit mit der Kanzlerin, den Ministerpräsidenten, dem RKI und den Experten vom Auftreten des Virus bis zum Ausscheiden aus dem Amt. Er berichtet von der schwierigen Beschaffung der Beatmungsgeräte, von der Maskenproblematik und der Vorsorgepolitik, von fehlerhafter Kommunikation und den Versuchen, die Pandemie einzudämmen. Dezidiert geht er u.a. auf die Dynamik der Virusausbreitung ein, auf die Schulschließungen, die Belastung der Ärzte und Pflegekräfte, die Impfproblematik, den Lockdown mit den Veränderungen im Alltag der Menschen, auf die Polarisierung der Gesellschaft und die Aggressivität der Coronaleugner. Um künftige Krisen besser bestehen zu können, ist er für eine Loslösung von Abhängigkeiten und für eine Stärkung der europäischen Zusammenarbeit und der WHO. - Das Buch bietet einen gut zu lesenden, intensiven und zugleich selbstkritischen Einblick in die schwierige Arbeit eines verantwortungsvollen Politikers.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wir werden einander viel verzeihen müssen
Jens Spahn mit Olaf Köhne und Peter Käfferlein
Heyne (2022)
301 Seiten
fest geb.