Verschwunden

In der Toskana verschwindet ein deutscher Junge und wird Wochen später gefunden, ihm wurde eine Niere entfernt. Commissario Neri leitet die Ermittlungen zu diesem Verbrechen. In Siena arbeitet eine erfolgreiche und ebenso attraktive wie einsame Maklerin, Verschwunden die sich in unverbindliche sexuelle Abenteuer mit Unbekannten flüchtet, sich aber dann doch verliebt. In einem kleinen Ort bei Arezzo lebt zurückgezogen ein emotional verkrüppelter Arzt mit seinem behinderten Bruder und einem Rudel Wölfen. Das Schicksal führt diese Menschen zusammen, bis nach knapp 500 Seiten und einigen sadistischen Verbrechen der Polizist und seine Frau in ihrem neuen Häuschen glücklich aufs Meer schauen können. - Sabine Thiesler gilt mit ihrem Protagonisten Neri als Bestsellerautorin, ihrem neuesten Titel hätte man aber einen strengeren Lektor gewünscht. Voller Klischees und sprachlich ziemlich simpel gestrickt kommt in diesem Buch trotz eines eigentlich guten Plots (Organhandel) kaum Spannung auf, auch wenn die Auflösung des brutal gestrickten Knotens durchaus gelungen ist. "Verschwunden" kann trotz des Schauplatzes Toskana nicht einmal als brauchbarer Regionalkrimi bezeichnet werden. Überflüssig.

Michael Sanetra

Michael Sanetra

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Verschwunden

Verschwunden

Sabine Thiesler
Heyne (2023)

479 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 751381
ISBN 978-3-453-27366-5
9783453273665
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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