Homeland Elegien

Der US-Dramatiker Ayad Akhtars erzählt in seinem zweiten, biografisch inspirierten Roman (zul. Himmelssucher, BP/mp 1/2013) von einer pakistanischen Einwandererfamilie in den USA. Die Mutter des Ich-Erzählers wird dort nie heimisch, sein Vater dagegen Homeland Elegien lebt als Herzspezialist den amerikanischen Traum. Er kommt zu einem großen Vermögen, verliert am Ende aber fast alles. Anfang der 90er Jahre behandelt er Donald Trump und bleibt lange Zeit einer seiner überzeugten Anhänger. Seine Ansichten spalten die Familie. Der Ich-Erzähler schreibt Theaterstücke, mit denen er nach anfänglichen Schwierigkeiten großen Erfolg hat. Er ist auf der Suche nach seiner Identität in einem Heimatland, in dem er nie ganz dazugehören wird. Er ist weder gläubiger noch praktizierender Moslem, wurde jedoch im Islam erzogen. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 veränderte sich das Leben aller Muslime schlagartig, da sie von einem Augenblick auf den anderen zu Feinden erklärt wurden. - Die Leser/-innen erfahren vom zerrütteten Zustand der USA, in dem die amerikanischen Ideale und jede soziale Gerechtigkeit der Finanzindustrie geopfert wurden. Von den großen Unterschieden zwischen Arm und Reich, die die Nation spalten, denn nur mit viel Geld kann man frei leben. - Ein hochaktueller Roman, selbst schwierige Zusammenhänge werden verständlich in einer fesselnden Geschichte verpackt. – Allen Leser/-innen ans Herz gelegt, die sich mit der Situation der USA auseinandersetzen möchten.

Nicole Lorrig

Nicole Lorrig

rezensiert für den Borromäusverein.

Homeland Elegien

Homeland Elegien

Ayad Akhtar ; aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren
Claassen (2020)

460 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 959925
ISBN 978-3-546-10014-4
9783546100144
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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