Rosenmontag

Kurz nach Weihnachten im Jahr 1822 wird der aus Berlin stammende Kommissar Gustav Zabel zu einem Einbruch in die Kölner Domschatzkammer gerufen. Das sehr wertvolle silberne Vortragekreuz wurde gestohlen. Sieben Tage später wird die übel zugerichtete Rosenmontag Leiche des Tuchhändlers Jean Kämmer aus dem Rhein gefischt, in dessen Wohnung Zabel kurz danach auch das Kreuz entdeckt. Der Fall scheint gelöst, denn alle Indizien deuten auf den König der Kölner Unterwelt, Arthur Schmoor, als Täter hin, der im Beisein des Ermittlers den Dieb mit dem Tod bedroht hatte. Doch auch nach Schmoors Verhaftung lässt der Mord Zabel keine Ruhe, obwohl zahlreiche Bekannte aus der Oberschicht ihn beknien, die Ermittlungen zu beenden. Sie fürchten, dass der geplante erste moderne Kölner Karneval von den preußischen Besatzern aufgrund der Gefährdung durch einen ungeklärten Mord doch noch abgesagt werden könnte. Unbeirrt setzt Zabel seine Arbeit fort und deckt ein perfides Komplott auf, in dem gleich mehrere Verdächtige versuchen, ihren Ruf und ihr Leben zu retten. - Der historische Regionalkrimi wird getragen von der Hautfigur des bedächtig ermittelnden Kommissars Zabel, der nicht nur mit dem kölschen Dialekt, sondern auch dem Klüngel zu kämpfen hat. Wer die enthaltenen Dialekt-Dialoge nicht scheut, kann sich an einem soliden historischen Krimi mit einem mehr als überraschenden Ende erfreuen.

Stefanie Simon

Stefanie Simon

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Rosenmontag

Rosenmontag

Lorenz Stassen
Ullstein (2022)

412 Seiten
kt.

MedienNr.: 751141
ISBN 978-3-548-06415-4
9783548064154
ca. 11,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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