Die Frauen von Schönbrunn

Die Tierarzttochter Emma Moser möchte den Beruf ihres Vaters ergreifen, doch die Wiener Universität erlaubt Frauen das Studium der Veterinärmedizin nicht. Um das Geld für ein Studium in Zürich zu verdienen, wird sie im Sommer 1914 Tierpflegerin Die Frauen von Schönbrunn im kaiserlichen Zoo Schönbrunn. Emma kümmert sich besonders um eine Orang-Utan-Dame. 1917 ist die Versorgungslage sehr schlecht: Viele Wiener hungern und die Versorgung der Tiere ist immer wieder gefährdet. Da wird der kriegsversehrte Tierarzt Julius Winter dem Zoo zugeteilt. Er gerät schnell in einen Konflikt mit dem dortigen Zoologen. Denn dieser ist rachsüchtig und gräbt alte Unterlagen aus, nach denen Emmas inzwischen gefallener Vater Morphiumdosen veruntreut hat. Durch seinen Tod geraten Emma und ihre Schwester in eine wirtschaftliche Notlage. Trotzdem will Emma kündigen und spricht deshalb beim Zoodirektor vor. Zu ihrem Erstaunen weiß der davon, dass das Schmerzmittel für die todkranke Frau eines Tierpflegers bestimmt war. - Der rote Faden durch den Roman ist eine typische Liebesgeschichte mit den Hindernissen und Wendungen. Die Lektüre interessant machen aber die Schilderungen der Kriegseinsätze und Lazarette sowie der schlechten Versorgungslage der Zivilbevölkerung.

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Frauen von Schönbrunn

Die Frauen von Schönbrunn

Beate Maly
Ullstein (2022)

368 Seiten
kt.

MedienNr.: 985406
ISBN 978-3-548-06471-0
9783548064710
ca. 11,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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