Aurelia und die letzte Fahrt

Der Kriminalroman spielt in Wien zur Zeit des Ringstraßenbaus. Die junge emanzipierte Aurelia von Kolowitz findet die Leiche eines Offiziers in einem Fiaker. Er hatte die Fiakerfahrt gebucht, um sich mit einer Prostituierten zu vergnügen. Die junge Aurelia und die letzte Fahrt „Hübscherin“ wird schnell von der Polizei verdächtigt. Dann geschieht ein zweiter Mord. Als Aurelia sieht, wie schnell und ohne Beweise junge Prostituierte von der Polizei und dem Militär eines Verbrechens beschuldigt werden, beginnt sie, den Mörder auf eigene Faust zu suchen. Dabei erkennt sie, dass Untergebene immer nur die Order ihrer Vorgesetzten zu befolgen haben, egal was sie selbst darüber denken. Auch blickt sie dadurch in die dekadente Lebensweise und Sexualpraktiken einiger Offiziere und Männer der Gesellschaft. Inspektor Janek ist zuerst verärgert über ihre eigenmächtigen Ermittlungen. Aber nachdem er selbst in Gefahr gerät, nimmt er ihre Hilfe an. Ein mysteriöser Briefumschlag und zwei gestohlene Schmuckstücke aus dem Schloss Belvedere bringen schließlich über Umwege den Mörder ans Licht. Der spannende Kriminalroman hat eine interessante, unterhaltsam geschriebene Story. Besonders gut gelungen ist die Darstellung Wiens der 1875er Jahre. Man sieht die Stadt, das Leben und die Menschen in ihrer jeweiligen Gesellschaftsschicht förmlich vor sich. Ein gelungener Roman!

Berthold Schäffner

Berthold Schäffner

rezensiert für den Borromäusverein.

Aurelia und die letzte Fahrt

Aurelia und die letzte Fahrt

Beate Maly
DuMont (2022)

351 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 611617
ISBN 978-3-8321-8170-3
9783832181703
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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