Als der Teufel aus dem Badezimmer kam

Sophie ist arbeitslos, Autorin und fast pleite. Genau 17,70 Euro bleiben ihr bis zum Monatsende und zur Überweisung der Sozialhilfe. Also: preiswerte Nahrungsmittel müssen her, letzte Bücher und ein Toaster werden verkauft und sie bleibt zu Hause. Als der Teufel aus dem Badezimmer kam Hunger, Einsamkeit, Kampf mit der Verwaltung, rechnen um jeden Cent - dieses Buch müsste eigentlich kärglich und niederschmetternd sein. Doch es gelingt der Autorin immer wieder, mit Ironie und Witz, aber auch mit skurrilen Szenen, kurz mit Originalität und gutem Stil, ein Buch über eine Arbeitslose zu schreiben, das man gerne liest. Grafische Spielereien und Listen, etwa über die Typen von Männern, die Sophie nicht will, lockern den Text liebenswert-witzig auf. Einziger Minuspunkt: Diese Listen sind zum Teil trotz Witz lang und ermüdend. Ein gesellschaftskritisches Buch, das ganz ohne erhobenen Zeigefinger daherkommt. Empfohlen für größere Bestände. (Übers.: Patricia Klobusiczky)

Ruthild Kropp

Ruthild Kropp

rezensiert für den Borromäusverein.

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam

Sophie Divry
Ullstein (2017)

271 S.
fest geb.

MedienNr.: 863941
ISBN 978-3-550-08136-1
9783550081361
ca. 21,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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