An den Ufern von Stellata
Als vor 200 Jahren die Wohnwagen des fahrenden Volkes in Stellata am Ufer des Po rasteten, begann die Geschichte der Familie. Sorgsam hat die Autorin in alten Dokumenten recherchiert und alles fantasievoll mit Leben erfüllt, mit authentischem Hintergrund und authentisch wirkenden Protagonisten. Es beginnt mit Viollca und Giacomo Casadio. Sie verlieben sich ineinander und gründen eine Familie, in der die hellseherische Fähigkeiten Viollcas und das beharrliche Verfolgen eigener Träume von Giacomo in immer neuer Ausprägung das Leben der Nachfahren beeinflusst. Und so wird der Roman zu einem spannenden Gang durch die italienische Geschichte, bei dem vor allem das persönliche Schicksal der Protagonisten im Vordergrund steht. Dazu spielt immer eine Rolle, wie die Weltgeschichte mit dem Schicksal der Einzelnen verknüpft ist. Spannend und interessant zu lesen und empfehlenswert.
Ela Wildberger/STUBE
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
An den Ufern von Stellata
Daniela Raimondi ; aus dem Italienischen von Judith Schwaab
Ullstein (2022)
510 Seiten
fest geb.