Wovon wir leben

Julia ist Krankenschwester und hat bisher in der Stadt, in sicherer Entfernung des Dorfes, in dem sie aufgewachsen ist, gearbeitet. Nun ist sie selbst krank, sie hat Asthma und verliert deswegen ihre Stelle. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als in Wovon wir leben das Elternhaus zurückzukehren. Widerwillig fährt sie in die Enge des Bergdorfes, von dem sie mit Erleichterung weggegangen ist. Es scheint alles so wie immer, aber doch gibt es Veränderung. Julias Mutter hat den Vater verlassen und ein neues Leben begonnen. Die Fabrik, die vielen im Ort Arbeit gab, ist geschlossen. Und Julia trifft Oskar, einen Mann aus der Stadt, der hier ebenfalls einen neuen Lebensabschnitt beginnen will, weil er für ein Jahr ein bedingungsloses Grundeinkommen gewonnen hat. Vieles scheint in Bewegung, nur Julia scheint nicht hierher zu passen. Als sie sich aber auf das Dorf einlässt, kommt auch in ihrem Leben manches in Bewegung. - Birgit Birnbacher schreibt sehr poetisch über die Themen, die alle Menschen beschäftigen: Wie bestimmt die Arbeit, die wir tun, unser Leben, und was passiert, wenn sie uns genommen wird? Wie kann man ein selbstbestimmtes Leben führen, wenn man doch von Familie und Herkunft geprägt ist? Ein sehr lesenswerter Roman.

Julia Heß

Julia Heß

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Wovon wir leben

Wovon wir leben

Birgit Birnbacher
Paul Zsolnay Verlag (2023)

188 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 613201
ISBN 978-3-552-07335-7
9783552073357
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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