Die Korrektur der Vergangenheit
Die Handlung dreht sich um den Unteroffizier John Lacroix, der nach einem Feldzug bei La Coruña nach England zurückkehrt und erstmals begreift, was Menschen einander antun können. Auf der Suche nach seinem Seelenfrieden unternimmt er eine Reise
zu den Hebriden, wird aber von zwei Männern verfolgt, die nach seinem Leben trachten. Er wird seelisch und physisch gequält, aber er erfährt auch das Glück der Liebe. Ist das Realität oder Traum? - Durch seine unglaubliche Kunst des Schreibens hat Andrew Miller in seinem neuen historischen Roman ein Werk von überragender Qualität erschaffen. Miller versteht es meisterhaft, den Leser in die Welt des 19. Jh. zu entführen und ihn mit seinen detailreichen Beschreibungen zu fesseln. Der Roman ist ein farbintensives Historiengemälde und lässt den Leser in die Gefühlswelt der Protagonisten eintauchen. Hilary Mantel sagte über Millers Schreibstil: "Millers Schreiben ist eine Quelle des Staunens und der Freude" - und genau das trifft auch auf "Die Korrektur der Vergangenheit" zu. Ein wahrhaft atemberaubender historischer Roman, der den Leser in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt. Allen Büchereien sehr empfohlen!
Gabi Radeck
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Korrektur der Vergangenheit
Andrew Miller ; aus dem Englischen von Nikolaus Stingl
Paul Zsolnay Verlag (2023)
478 Seiten
fest geb.