Connect

Der 16-jährige Colt ist hochbegabt, sozial jedoch ein hoffnungsloser Fall. Da er nicht mit anderen Menschen normal agieren kann, hofft er auf die Genforschung seiner ebenfalls begabten Mutter, die es ihm ermöglichen könnte, seine sozialen Fähigkeiten Connect zu "reparieren". Eigenmächtig wendet er die Gentechnik bei sich an, mit unerwartet positiven Folgen: Er wird noch intelligenter. Colts Vater dagegen, der für den Nachfolger der US-amerikanischen NSA arbeitet, sieht in der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse eine Bedrohung für sein Land. Er setzt die von ihm entwickelte Verteidigungs-KI auf seine Familie an. Colt ist nach seinem "Upgrade" der einzige Mensch, der es geistig mit der KI aufnehmen kann und setzt alles daran, sich und seine Mutter zu schützen. - Der fesselnde Thriller ist ein faszinierender Ausblick in eine mögliche, nicht allzu ferne Zukunft. Zwar muss man sich beim Lesen erst an ein paar technische Floskeln und die kühle, distanzierte Interaktion der Protagonisten gewöhnen, was aber mit einem spannenden Finale belohnt wird. Obwohl der Roman deutlich pro moderne Technik gehalten ist, werden die Risiken und Bedenken nicht unter den Teppich gekehrt.

Stefanie Simon

Stefanie Simon

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Connect

Connect

Julian Gough ; aus dem Englischen von Karl-Heinz Ebnet
C. Bertelsmann (2019)

619 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 928913
ISBN 978-3-570-10297-8
9783570102978
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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