Das stille Land
In der amerikanischen Provinz spielt das Leben im meist ereignislosen Kleinstadtmilieu. Doch Stella Rosmarin rettet eines Tages Pierre Hunter vor dem Ertrinken. Pierre, von einigen Schicksalsschlägen betroffen, besucht Stella und fortan ereignen sich skurrile und merkwürdige Dinge. Alle Ereignisse erscheinen irgendwie vorherbestimmt, vorhergesagt. Im Sommer trampt Pierre nach Kalifornien, um Verwandte zu besuchen. Auf dem Rückweg kommt er (wieder ein eigenartiger Zufall) zu sehr viel Geld, das er nicht behält, sondern der Frau schickt, die ihm dies prophezeit hat, was wiederum neue Verkettungen auslöst. - Drury führt den Leser in eine Art übernatürliche Zwischenwelt des rational nicht Erklärlichen zwischen Leben und Tod, eine Welt, in der der Übergang der Seele eines Menschen in den Körper eines Todgeweihten stattfindet, verstörend, faszinierend, phantastisch. Ein ganz besonderer Roman, fernab vom Mainstream - allen Büchereien sehr empfohlen. (Übers.: Gerhard Falkner ; Nora Matocza)
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das stille Land
Tom Drury
Klett-Cotta (2015)
215 S.
fest geb.