Die Legende von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde
Das bekannteste Buch, das sich mit den Abenteuern um König Arthur beschäftigt, sind sicherlich die Aufzeichnungen von Sir Thomas Malory (1415-1471), die unter dem Titel „Le Morte D’Arthur“ veröffentlicht wurden. Der König-Arthur-Fachmann
John Matthews schöpfte für diese Sammlung der Sagen und Legenden aus dem gesamten Spektrum des Sagenkreises um König Arthus von den Kelten bis zum Spätmittelalter; die Quellen werden im Anhang genannt. Der Kreis zieht sich vom Zauberer Merlin über Arthur selbst bis zu den Rittern der Tafelrunde, die sich an Arthurs Hof in Camelot versammelt haben, um jedem Beistand zu leisten, der um Hilfe bittet. Ihre Charaktere und Abenteuer bilden das Arsenal, aus dem Matthews schöpft. Dabei erfahren die Leser/-innen neben vielen anderen Aspekten des Arthur-Universums, dass der sagenhafte König einige seiner Abenteuer incognito als Papageien-König durchlebt hat, und dass der berühmteste Ritter der Tafelrunde, Lancelot, in einer Anderwelt auf dem Grund eines Sees als Sohn der See-Königin aufwuchs. Im Kern drehen sich die Geschichten immer wieder um die Bewährung im Wettkampf, um höfische Werte von Ehre und Mut. Auch die erotische Liebe hat natürlich ihren Platz und der Sieg über brutale Herrscher, über Dämonen und Drachen. Bebildert wurde das Buch von dem Illustrator John Howe, der auch an der Konzeption der Herr-der-Ringe-Filme beteiligt war. Da die Legenden um König Arthur viele andere Fantasy-Geschichten (nicht zuletzt z.B. „Game of Thrones“) inspiriert haben, sei diese Legendensammlung in moderner Prosa allen von Fantasy und Sagen begeisterten Lesenden empfohlen.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.

Die Legende von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde
zusammengestellt und verfasst von John Matthews ; mit Illustrationen von John Howe ; übersetzt von Susanne Held
Klett-Cotta (2023)
639 Seiten : Illustrationen (teilweise farbig)
fest geb.