Das Komplott zu Lima

Als die junge Elvira mit ihren Eltern 1619 in Buenos Aires eintrifft, hofft die Familie - getaufte Juden, die insgeheim noch an ihrer alten Religion festhalten -, auf einen Neuanfang in Sicherheit. Doch der Einfluss der katholischen Kirche ist auch Das Komplott zu Lima in der Neuen Welt ungebrochen. Als die Bedrohung in Buenos Aires zu groß wird, ziehen die Acostas weiter, bis sie schließlich in Lima Fuß fassen, wo der angesehene Fernkaufmann Manuel Bautista sie empfängt, in dessen Diensten Elviras Vater steht. Bald schon offenbart Bautista Elvira, dass er von einer neuen Gesellschaftsordnung träumt, in der alle Religionen gleichberechtigt nebeneinander existieren. Doch auch vor dem mächtigen Bautista macht die Inquisition nicht halt. - Der Autor stammt aus einer deutsch-jüdischen Familie und musste 1937 mit seinen Eltern nach Argentinien auswandern. Er entwirft ein Panorama der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse jener Zeit, in der alte Glaubenssätze mit neuen wissenschaftlichen und philosophischen Erkenntnissen konfrontiert werden. Sein prosaischer Erzählstil und seine farbige Sprache werden zu Recht mit den großen Gesellschaftsromanen Thomas Manns in Verbindung gebracht. Lesenswert; größeren Beständen empfohlen.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Komplott zu Lima

Das Komplott zu Lima

Roberto Schopflocher
Frankfurter Verl.-Anst. (2015)

446 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 582461
ISBN 978-3-627-00221-3
9783627002213
ca. 24,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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