Die Rose der Welt

Die neu gegründete Pariser Universität hat im ganzen Abendland einen hervorragenden Ruf. Paul und Robert, Freunde seit Kindertagen, träumen davon, auch in der berühmten Lehranstalt zu studieren, obwohl sie in ihrem Dorf auf dem Land Söhne von Die Rose der Welt mittellosen Eltern sind. Doch der örtliche Abbé unterrichtet sie und so schaffen sie es tatsächlich nach Paris. Während Paul sich mit einer Kopieranstalt aufs Geldverdienen versteift, stürzt sich Robert in die Studien. Die Theologie nimmt einen breiten Raum ein, und Robert findet ob seiner Intelligenz und seines Fleißes in einem Magister, Victor d'Alsace, einen Förderer und Fürsprecher. Als Robert 1229 in eine ausufernde Karnevalsfeier mit den Studenten gerät, bei der Klerus und Bürgertum angegriffen werden, ist für den Bischof und die Mutter des Königs das Maß voll. Sie ordnen eine Züchtigung der Studenten an, bei der es dann Tote gibt. Robert kann fliehen und findet vorübergehend Unterschlupf im Haus seines Freundes Paul. Dort arbeitet er als Kopist und verliebt sich unseligerweise in Marie, Pauls Frau ... - Die fiktive Hauptfigur Robert Savetier wird als ein erster Vertreter des modernen Intellektuellen geschildert. Auseinandersetzungen der Institutionen in den Jahren 1229 bis 1231 nehmen zu Recht breiten Raum ein, das meiste davon ist aber auch für Laien gut verständlich. Über Gebühr thematisiert ist die tragische Liebesgeschichte von Robert und Marie. Das Buch liest sich trotz der vielen Brüche mit fast durchwegs sehr kurzen Kapiteln gut. Eine kurzweilige, spannende Lektüre für größere Leserkreise.

Erwin Wieser

Erwin Wieser

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Rose der Welt

Die Rose der Welt

Peter Prange
Fischer Scherz (2016)

501 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 813218
ISBN 978-3-651-02264-5
9783651022645
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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