Landuntergang
In naher Zukunft: Österreich ist unter Bundeskanzler Hichl zu einer rechtsradikalen Diktatur geworden. Abweichende Meinungen werden unterdrückt, Andersdenkende weggesperrt und es gibt Arbeitslager. Hier treffen mehrere Personen aufeinander (aus deren
Sicht immer wieder die sich steigernden Ereignisse geschildert werden). Die rebellische Emma, Pascal, der wegen seiner sexuellen Orientierung verfolgt wird, Wolferl Haider, Sohn eines PR-Beraters (und "Kunde" von Pascal) des Kanzlers und die verschreckte Alwine, von der Mutter schlecht behandelt und auf der Suche nach Liebe. Ihr Kampf ums Überleben und das zufällige Zusammentreffen führen zur Waldviertler "Christlichen Republik", einer Versammlung von Menschen, die als Miliz für ihre Rechte einstehen. So absurd manches scheint, bleibt einem beim Lesen häufig das Lachen im Hals stecken: aus rechtspopulistischer Politik kann nichts Gutes werden. Ab mittleren Beständen geeignet.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.

Landuntergang
Klaus Oppitz
Residenz-Verl. (2016)
336 S.
fest geb.