Der Kuss des Kaisers
Im Unteren Belvedere wird die Moderne Galerie auf Hochglanz poliert. Das neue Bild, das ganz Wien in Atem hält, soll angemessen präsentiert werden: "Der Kuss" von Gustav Klimt, dem leuchtenden Stern am Wiener Kunsthimmel. Da passt das Auffinden einer
zerstückelten und zudem kopflosen Leiche, verteilt auf den ganzen Schlosspark, nun gar nicht in die Vorbereitungen. Kein leichter Job für den Kriminalbeamten Pospischil. Er muss sich auf der Suche nach der Lösung zwischen den Befindlichkeiten aller Stände von der Zugehfrau bis hinauf zum k.u.k. Thronfolger durchlavieren. - Mit diesem ersten "richtigen" Krimi scheint die Autorin (zuletzt "Schatten im Silsersee") ihr Metier gefunden zu haben. Ein gut durchdachter Krimi-Plot im historischen Wiener Milieu mit Einblicken in Geschlechter- und Standesdünkel - das alles macht diesen Titel sehr empfehlenswert für alle Büchereien.
Thomas Oberholthaus
rezensiert für den Borromäusverein.

Der Kuss des Kaisers
Christine Neumeyer
Picus Verlag (2023)
267 Seiten
fest geb.