Hier bin ich doch!
In diesem Bilderbuch spukt ein kleines Gespenst durch ein Mehrfamilienhaus und eckt dabei im wahrsten Sinne des Wortes überall an. Weil es unsichtbar ist, weiß das kleine Gespenst selbst nicht, wo sein Körper anfängt und aufhört. Dementsprechend
laut und wütend fallen auch seine Flüche aus - zum Fürchten! Die meisten Familien ziehen nach einiger Zeit wieder weg, weil es in diesem Haus nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Nur die Hausmeisterfamilie Blum mit den Kindern Elli und Ali bleibt hier, denn schließlich geht es um ihren Job. Irgendwann schafft es das Gespenst, auf unerwartete Weise Kontakt zu Familie Blum aufzunehmen. Obwohl es immer noch unsichtbar ist, gelingt es der Familie, das Gespenst von Kopf bis Fuß zu streicheln. Endlich kann das kleine Gespenst sich durch die Berührungen von außen selbst spüren und von nun an ein ganz neues, freundliches Gespensterleben führen. - Die Illustrationen sind sehr lebhaft und detailreich gestaltet und schaffen zahlreiche zusätzliche Sprechanlässe. Der Text bleibt durchgehend auf leicht verständlichem Niveau. Vor allem im zweiten Teil, wenn das Gespenst nach und nach auch für die Leser sichtbar wird, kann man die Geschichte gut mit eigenen Körperwahrnehmungsübungen verbinden.
Elisabeth Brendel
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Hier bin ich doch!
Werner Rohner (Text) & Samira Belorf (Bilder)
Atlantis Verlag (2023)
[30] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4