Die Frauen vom Inselsalon

Frieda ist die Tochter einer Fischersfamilie, der Vater als Alkoholiker im Dorf gebrandmarkt. Doch Frieda ist mit einer sogenannten Glückshaube, einem Teil der Fruchtblase, geboren worden, die angeblich lebenslanges Glück verheißt. Frieda weiß, Die Frauen vom Inselsalon was sie will und kämpft für ihre Ziele. Ihr größter Wunsch ist es, in einem Friseursalon zu arbeiten. Doch das war Anfang des 20. Jh. schwer möglich. Frauen durften nicht mal einen Beruf erlernen. Sie schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Bei einem lernt sie als Teenager Grete, die Tochter einer reichen Berliner Familie, kennen. Grete wünscht sich nichts mehr, als aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen und selbst ihr Leben zu bestimmen. Sie leidet an einer Hautkrankheit und kurt jeden Sommer auf Norderney. Die beiden Freundinnen freuen sich jedes Mal wieder aufeinander, sehr zum Leidwesen ihrer Familien. In deren Augen setzen sich die beiden Mädchen gegenseitig nur Flausen in den Kopf. Die Leser/-innen begleiten die Freundinnen von Teenagerzeit bis ins Erwachsenenalter und bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Man erfährt viel über geschichtliche Ereignisse, aber auch, wie die Menschen damit umgingen und auch darunter gelitten haben. Die Geschichte ist flüssig zu lesen und die Freundinnen erleben einige Höhen und Tiefen. Auftakt einer Trilogie rund um einen Friseursalon auf Norderney. Leichte Unterhaltung, sehr zu empfehlen.

Melanie Bremer

Melanie Bremer

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Frauen vom Inselsalon

Die Frauen vom Inselsalon

Sylvia Lott
blanvalet (2022)

Norderney-Saga ; Band 1
541 Seiten : Karte
fest geb.

MedienNr.: 609189
ISBN 978-3-7341-0890-7
9783734108907
ca. 12,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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