Den Schmerz verwandeln
Schmerz und inneres Leiden gehören unweigerlich zum Leben. Wie wir diesen Empfindungen begegnen, sie annehmen, verwandeln und daran wachsen können, ist das zentrale Thema, über das der Benediktinerpater Anselm Grün und der islamische Autor Ahmad
Milad Karimi nachdenken. In diesem Buch widmen sie sich abwechselnd und schließlich gemeinsam der kulturellen wie spirituellen Dimension des Schmerzes. Anhand biblisch-koranischer Gestalten wie Moses, Abraham und Maria zeigen sie, dass jeder Schmerzerfahrung eine tiefgreifende Möglichkeit zur inneren Transformation innewohnt. Ergänzt wird die Perspektive durch die reiche Erfahrung der beiden Autoren in der geistlichen Begleitung von Menschen, die selbst Leid und Schmerz erlebt haben. Grün und Karimi zeigen auf, dass wir Heilung und Frieden finden können, indem wir uns mit unserem Schmerz aussöhnen, ihn akzeptieren und als Teil unserer Geschichte betrachten. – Mit seiner einfühlsamen Sprache erreicht das Buch Leserinnen und Leser unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Die Verbindung aus spiritueller Tiefe, psychologischer Einsicht und praktischer Lebenshilfe macht das Werk zu einer Lektüre, die in jeder Bücherei ein Gewinn ist.
Martina Mattes
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Den Schmerz verwandeln
Anselm Grün, Ahmad Milad Karimi
Vier Türme (2024)
127 Seiten
fest geb.