Das letzte Huhn

Dachs, der Chef der Waldpolizei, und Dachskatz ermitteln wieder. In diesem Fall wurde angeblich Huhn Numero 4 von der Füchsin angegriffen. Das darf nicht sein, denn in diesem Fall würde die Jagd in Pirschendorf auf das Dicke Dickicht eröffnet. Die Das letzte Huhn Hofhunde Grimm und Argus wittern schon ihre Chance auf das große Zerfleischen. Aber so einfach liegt der Fall dann doch nicht und die Waldpolizei verfolgt jede heiße Spur. - Der Krimi ist überraschend vielschichtig. Er nimmt nicht nur das vordergründige Verbrechen ins Visier, sondern auch Dinge wie Tierhaltung, das damit einhergehende Schlachten und Vegetarismus. Dabei spielt die Erzählerin mit wirklich spannenden Sprachspielen in den Namen. Beispielsweise bei der Bäuerin Nina Türlich. Je nach Sprechweise kommen mindestens zwei Interpretationsmöglichkeiten heraus. Und auch Pirschendorf dürfte seinen Namen nicht durch Zufall bekommen haben. Die Illustration ist schwarz-weiß gehalten und unterstreicht den Text. Dieser ist für ein Kinderbuch relativ schonungslos. So läuft eben ein Huhn mit abgebissenem Kopf noch ein Stück, bevor es zusammenbricht. Mir gefällt besonders gut, dass das Buch einem Erwachsenen-Krimi recht nahe kommt und auch den Zweck der Tierhaltung in den Fokus nimmt. Zwar übernehmen die Tiere hier die Rollen der ermittelnden Personen, dennoch ist es wie in einem richtigen Krimi auch blutig und gefährlich, mit den daraus resultierenden Wunden. Das ist sicher nichts für schwache Gemüter.

Daisy Liebau

Daisy Liebau

rezensiert für den Borromäusverein.

Das letzte Huhn

Das letzte Huhn

Anna Starobinets ; aus dem Russischen von Christiane Pöhlmann ; mit Illustrationen von Stefanie Jeschke
Fischer KJB (2021)

Dachs im Dickicht ; [2]
143 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 606356
ISBN 978-3-7373-4216-2
9783737342162
ca. 9,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 9
Systematik: K
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