Die Maschine steht still

Im "mechanischen Zeitalter": Die Menschen haben ihr Leben optimiert und sind "befreit vom Makel der Persönlichkeit". Es ist für alles gesorgt. Essen ist eher lästige Pflicht, an die Stelle von Arbeit sind Erweiterung von Wissen und Erkenntnis getreten, Die Maschine steht still selbst der Tod lässt sich schlussendlich vorausplanen. Untergebracht ist man - wie praktisch - in einer einzelnen Wabe. Persönliche Treffen oder Reisen sind nicht nötig, denn es gibt verschiedene technische Möglichkeiten, miteinander zu kommunizieren. Frischluft und Sonnenstrahlung sind sehr gefährlich geworden. All das passiert nicht aus sich heraus, sondern weil die omnipotente und omnipräsente "Maschine" es so will. Ohne sie scheint nichts passieren zu können, und so wird die Maschine gottesgleich angebetet. Ihr Handbuch ist den Menschen eine Bibel. - Während Vashati sich wunderbar in dieses Leben integriert hat, beginnt ihr Sohn Kuno an der Allmacht der Maschine zu zweifeln. Er ist überzeugt, dass die Zeit der Maschine abgelaufen ist und wird somit zum Gegner der Gesellschaft. Kaum zu glauben, dass diese Geschichte von E.M. Forster bereits 1909 erstmals veröffentlich wurde, finden sich doch viele Parallelen zur Gegenwart. Die "mechanische Musik" trägt maßgeblich zum Hörgenuss dieses grandios besetzten und inszenierten Gesamtkunstwerks bei. - Eine spannende und kritische Ergänzung für Hörbuchbestände.

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Maschine steht still

Die Maschine steht still

E.M. Forster ; von Felix Kubin ; Erzähler: Achim Buch
Der Audio Verlag (2019)

1 CD (circa 74 min)
CD

MedienNr.: 599146
ISBN 978-3-7424-0973-7
9783742409737
ca. 12,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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