Cool kid
Jordan hat das erste Jahr auf der renommierten High-School gemeistert. Dem neuen Schuljahr sieht er mit gemischten Gefühlen entgegen, träumt er doch immer noch davon, auf eine Kunstschule zu gehen. Aber wie sein Vater sagt, Träume bleiben meist Träume. Das Wiedersehen mit seinen Freunden Liam und Drew ist herzlich und gleich will der Schulraudi Ärger machen. Im Laufe der Story werden Jordan die Unterschiede zu seinem Freund Liam immer bewusster. Auch als er zu Liam nach Hause eingeladen wird und von der Haushälterin mit Feinkost verwöhnt wird und im Pool baden darf. Die Gegeneinladung zu Jordan nach Hause könnte nicht gegensätzlicher sein. Als Andrew, der Raudi, mit grün gefärbter Haut auftaucht und mit dem Spott der anderen zurechtkommen muss, wird die Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe umgekehrt. Auch in diesem zweiten Band (vgl.: BP/mp 23/927) ist der versteckte und deutliche Alltagsrassismus Jordans täglicher Begleiter. Die Unterschiede zwischen den Schülern und Schülerinnen werden ihm immer bewusster und er muss sich zudem mit Problemen des Erwachsenwerdens auseinandersetzen. Die Zeichnungen sind gewohnt brillant. Text und Bild ergänzen sich hervorragend. Deutlich, doch immer liebevoll und oft witzig, sind dieser großformatigen, etwas größeren Hardcover-Graphic Novel viele Leser:innen zu wünschen.
Ursula Reich
rezensiert für den Borromäusverein.
Cool kid
Jerry Craft ; aus dem Amerikanischen übersetzt von Ulrich Thiele
Loewe Graphix (2024)
255 Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12