Emily und die geheime Nachtpost
Dass Kinder ihre Eltern peinlich finden, gehört zum Leben 10-Jähriger dazu. Aber nun übertreibt es Emilys Mutter wirklich: Sie bekommt mitten in der Nacht einen geheimnisvollen Brief und verschwindet einfach. Als kurz darauf auch ihr Vater nicht mehr zu finden ist, macht Emily sich auf, hinter das Geheimnis der nächtlichen Briefe, der seltsamen Besucher und des nächtlichen Arbeitsplatzes ihres Vaters zu kommen. Sie findet sich in London zur Geburtsstunde von Big Ben wieder. Dies ist die Zeit, in der die Magie und mit ihr allerlei magische Wesen gefangen sind. Schnell stellt Emily fest: Nicht nur ihre Eltern, sondern diese Zauberwelt ist in Gefahr und sie hat etwas, das alle retten kann. Zur Seite steht ihr Torquin, Polizist der Nachtwache in Ausbildung, der aufgrund der Ereignisse über sich hinauswächst. Das wilde, witzige und ungemein spannende Fantasyabenteuer der mutig-frechen Emily wird von Sandra Keck gurrend, schmatzend, schnarrend und ungemein fesselnd vorgetragen. Sie trifft dabei genau den Ton der Protagonistin, deren wichtigstes Werkzeug ihre große Klappe ist. Eine Geschichte, in der ein Bibliotheksausweis als höchste Auszeichnung gilt, ist natürlich überall zu empfehlen.
Barbara Dorn
rezensiert für den Borromäusverein.
Emily und die geheime Nachtpost
Benjamin Read, Laura Trinder ; gelesen von Sandra Keck ; aus dem Englischen von Birgit Niehaus
Silberfisch (2020)
Mitternachtsstunde
4 CDs (circa 323 min)
CD
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10