Die Frau des blauen Reiter
Als Tochter aus einer gutbürgerlichen Berliner Familie ermöglichten die Eltern Maria, geb. Franck eine gute Ausbildung, die ihren künstlerischen Neigungen entsprach. Sie wurde Zeichenlehrerin, besuchte Kurse am sog. Damenatelier der Kunstakademie und verbrachte die Sommer an der Ostsee, um sich in Freilichtmalerei zu verbessern. Die Familie erlaubte ihr schließlich sogar einen Studienaufenthalt in München. Dort lernte sie 1905 den Maler Franz Marc kennen und nach einigen Wirren konnte das Paar endlich 1913 auch heiraten. Franz und Maria Marc unterhielten enge Beziehungen in Münchner Künstlerkreisen und ließen sich schließlich in Ried bei Kochel nieder. Nachdem Franz Marc 1916 in Frankreich gefallen war, übernahm Maria Marc die Nachlassverwaltung für das Werk ihres Mannes und rettete es auch über die Zeit des Nationalsozialismus hinweg. Sie machte am Bauhaus in Weimar eine Ausbildung zur Weberin und befasst sich mit der Gestaltung von Bildteppichen. Die einzige Ausstellung ihrer eigenen Werke fand 1952 statt. Die bekannte Autorin Heidi Rehn gestaltet dieses Frauenleben des 20. Jh. nach den Quellen und erzählt romanhaft und leicht lesbar. Überall möglich.
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Frau des blauen Reiter
Heidi Rehn
aufbau taschenbuch (2022)
399 Seiten
kt.