Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster
Der 11-jährige Kalle geht täglich Gassi mit dem Hund seiner alten Nachbarin Frau Matz. Eines Tages trifft er vor deren Haustür auf die gleichaltrige Kiwi, die für die alte Dame einkaufen geht. Auf Anhieb finden sich die beiden Kinder sympathisch und von dem Zeitpunkt an erkunden sie immer zur zweit ihren Berliner Kiez. Sorgen bereiten ihnen die Anzeichen, dass jemand aus Spekulationsgründen Frau Matz aus ihrer Wohnung vertreiben will. Und wo ist auf einmal die Frau aus dem Luftballonladen im Vorderhaus hin? Hat der angsteinflößende Bestatter nebenan etwas damit zu tun? - Die Kinder wechseln sich in typographisch abgesetzten kurzen Unterkapiteln als Ich-Erzähler ab, sodass die Geschehnisse immer von zwei Seiten beleuchtet werden. In witzigen Dialogen überbieten sich die beiden fantasievollen Kinder mit abenteuerlichen Mutmaßungen, was rund um sie geschieht. Am Ende des Buches ist eine schöne Hausgemeinschaft über die Generationen hinweg entstanden. Begleitet wird die Geschichte von kleinen, abwechslungsreichen Schwarz-Weiß-Zeichnungen. Eine unterhaltsame Freundschaftsgeschichte, die mit der altersgerechten Auseinandersetzung mit der Berliner Wohnungssituation um eine soziale Komponente bereichert wird. Überall empfohlen, ab 9 Jahre.
Maria Holgersson
rezensiert für den Borromäusverein.
Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster
Susanne Weber ; mit Illustrationen von Julia Dürr
Hummelburg (2021)
184 Seiten : Karten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9