Wo Himmel und Meer sich berühren

In letzter Sekunde flieht die junge Edith mit ihrer Schwester Esther nach dem Zweiten Weltkrieg aus den Ostgebieten. Auf der Flucht werden die Schwestern getrennt. Edith strandet schließlich auf Rügen, wo sie einem Bauernhof zugewiesen wird. Hier Wo Himmel und Meer sich berühren findet sie in der Haustochter Alma eine gute Freundin. Alma bangt um ihren Verlobten, von dem sie seit den letzten Kriegstagen nichts gehört hat. Edith sucht nach ihrer Schwester. Auf dem Hof ist die Arbeit hart und die Flüchtlinge werden von den Einheimischen häufig gemieden. Trotzdem ist es ein guter Sommer, mit Nahrung und einem Dach über dem Kopf. Schon im Spätsommer 1945 geht die Angst bei Landbesitzern vor Enteignung in den sowjetisch besetzten Gebieten um. Andere versuchen, sich daran zu bereichern. Almas Vater wird überführt, mit den Nazis zusammengearbeitet zu haben. Der Verhaftung entgeht er mit seinem Suizid. Am Ende des Sommers findet Esther schließlich den Weg nach Rügen. Ihre Andeutungen lassen nur erahnen, was sie erlitten haben muss. Alma bekommt die Nachricht, dass ihr Verlobter in Kriegsgefangenschaft lebt, und Edith findet in dem kriegsversehrten Alfons eine aufkeimende Liebe. - Kathleen Freitag verbindet in diesem Roman gekonnt die Schrecken, Ängste und Sorgen der Nachkriegszeit mit einer Aufbruchstimmung in eine neue Zeit. Ein schönes Buch, das gerne empfohlen wird.

Dorothee Rensen

Dorothee Rensen

rezensiert für den Borromäusverein.

Wo Himmel und Meer sich berühren

Wo Himmel und Meer sich berühren

Kathleen Freitag
HarperCollins (2022)

303 Seiten
kt.

MedienNr.: 610671
ISBN 978-3-7499-0369-6
9783749903696
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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