Blut und Schokolade

Wie es der auf den ersten Blick vielleicht verstörende Titel andeutet, erzählt der Roman zwei Geschichten: Einmal die der Berliner Abiturientin Manal, die sich zu einem Besuch bei Verwandten an die Elfenbeinküste aufmacht, um ihre Wurzeln kennenzulernen. Blut und Schokolade Die zweite Geschichte ist die des jungen Afrikaners Issa, der auf einer ivorischen Kakaoplantage arbeitet. Während beide Erzählstränge im Handlungsverlauf zusammengeführt werden, verfasst Manals Vater, ein Schriftsteller, parallel dazu die Vorgeschichte. Es ist die des Sklavenhandels, des transatlantischen Dreieckshandels und seiner Folgen. „Blut und Schokolade“ schlägt den Bogen von der blutigen Vergangenheit in eine Gegenwart, die immer noch von Gewalt, Ausbeutung und Unterdrückung geprägt ist. An der Elfenbeinküste werden minderjährige Kinder auf den Kakaoplantagen unter menschenunwürdigen Bedingungen als Arbeitssklaven festgehalten. Als Manal mit diesen Zuständen konfrontiert wird, ist ihr bewusst, dass sie etwas dagegen unternehmen muss, auch wenn sie sich und ihre Familie dadurch in Gefahr bringt. - Für alle Bestände unter Berücksichtigung der Altersempfehlung (ab 15 Jahren) sehr zu empfehlen.

Gertrud Plennert

Gertrud Plennert

rezensiert für den Borromäusverein.

Blut und Schokolade

Blut und Schokolade

Peer Martin
Dressler Verlag (2021)

476 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 607561
ISBN 978-3-7513-0023-0
9783751300230
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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