Die Gefühle der Tiere
Schon Charles Darwin veröffentlichte 1872 ein Buch mit dem Titel "Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei dem Menschen und den Tieren". Dieses Thema geriet erst einmal in Vergessenheit, ist aber heute sehr aktuell. Was empfinden Tiere, wie drücken sie ihre Empfindungen aus und wie kann man das messen? Jeder Hunde-, Katzen- oder Wellensittichbesitzer würde bestätigen, dass ihre Tiere Emotionen wie Freude, Angst oder Wut haben können. Beobachtungen in der Natur oder im Zoo oder Messungen von inneren Zuständen wie Hormonspiegel oder Thermografie sind wissenschaftliche Methoden, der Frage nachzugehen. Zu Gefühlen wie Eifersucht, Ekel oder Freude und Trauer werden in kleinen Geschichten die Ergebnisse von Feldforschungen oder von Laborversuchen zusammenfassend erzählt, wobei die Autorin renommierte Wissenschaftler als Quelle genutzt hat. Jane Goodall, die bekannte Schimpansenforscherin, hat das Vorwort zu diesem interessanten Buch geschrieben, das auch ein Appell zum rücksichtsvollen Umgang mit allen Lebewesen ist. - Sehr empfehlenswert für Kinder ab 10 Jahren und Erwachsene.
Ruth Titz-Weider
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Gefühle der Tiere
Lotte Stegemann ; aus dem Niederländischen von Verena Kiefer ; illustriert von Mark Janssen
Rotfuchs (2024)
111 Seiten : zahlreiche Illustrationen (farbig)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10