They are everywhere
Die Geschichte könnte mit Future-Fiction, Roadtrip oder Dystopie betitelt werden – denn es ist von allem etwas dabei im Jahr 2055 im US-Bundesstaat Ohio, als die Software sämtlicher Roboter und Maschinen durch einen Logikvirus infiziert wird und
außer Kontrolle gerät, indem sie die Menschen angreifen und töten. Protagonisten im gefährlichen Überlebenskampf sind die 16-jährige Hannah aus Deutschland, die nach dem Willen ihrer Eltern wieder mehr in der realen Welt zu Hause sein sollte und deshalb zu analogen Ferien bei Verwandten auf die Farm in Ohio angereist ist. Mit dem 15-jährige Ferienjobber Jarrett bilden sie, nach der grausamen Ermordung des Farmer-Ehepaars durch die Roboter, gleich am Anreisetag eine unfreiwillige Schicksalsgemeinschaft auf der Flucht vor den Todesmaschinen. Sie kommen durch verlassene Städte, können sich bei einer Tankstelle mit Proviant versorgen und müssen sich immer wieder Angriffen von Robotern oder selbstfahrenden Autos erwehren. Nach anfänglicher Ablehnung und Misstrauen kommen sie aber zwangsläufig ins Gespräch und öffnen sich schrittweise dem anderen mit ihren Ängsten und Wünschen. Vorläufige Rettung erfahren sie auf einem abgelegenen Hof einer gläubigen amischen Familie, die sich dann aber als möglicher Drahtzieher der tödlichen Sabotage entpuppt. Und wieder sind sie auf der Flucht und überleben nur knapp. – Spannendes Szenarium in der Zukunft, welches Jugendliche gut anregen könnte, um über KI und ihre sinnvolle Verwendung nachzudenken. Auch wenn die Protagonisten mitunter etwas zu sehr „moralisch erwachsen“ argumentieren und zu viel Gewalt im Spiel ist, breit einstellbar zum Thema: Mensch und Technik der Zukunft.
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Borromäusverein.

They are everywhere
Andreas Langer
ueberreuter (2025)
347 Seiten
kt.