Mein Bruder und ich und die Katze im Wald

Der Ich-Erzähler und sein Bruder, dem letzten Bild nach zu urteilen Zwillinge, verlieren sich nach der Schule irgendwo zwischen Schulweg und Hausaufgaben, dabei kommen sie mit einem Mädchen in Kontakt, das sich wohl verlaufen hat. Das muss so vorsichtig Mein Bruder und ich und die Katze im Wald ausgedrückt werden, denn ein erzählbares Geschehen gibt es nicht; eher ist es so, dass ein permanenter Verwandlungszauber stattfindet - das Mädchen ist eine Katze, die Brüder verwandeln sich in einen Wolf; die Brüder verwandeln sich in eine Spinne ("Ich war die acht Beine und mein Bruder war der Rest"), doch auch darauf reagiert das Katzen-Mädchen nicht; und so geht es über mehrere Verwandlungsstufen weiter: sie aber fürchtet den "faulen Zauber"; schließlich wird sie energisch, alle zeigen ihr wahres Gesicht und die Jungs zeigen ihr den Weg, ja sie freunden sich sogar an ("Unterwegs gewöhnten wir uns an das Mädchen"). Das Schlussbild zeigt zwei höchst zufriedene Schulkinder, die es offenbar lieben, sich in ausufernden Fantasien zu verlieren. Möglicherweise hat ein Schlüsselerlebnis auf dem Heimweg sie zu einem fantastischen Geschichten-Erfinden verleitet. Ein höchst verwirrendes, aber auch höchst amüsantes Bilderbuch, ausufernd fantastisch (abstrakt) illustriert. Gut ausgebauten Beständen empfohlen.

Birgit Karnbach

Birgit Karnbach

rezensiert für den Borromäusverein.

Mein Bruder und ich und die Katze im Wald

Mein Bruder und ich und die Katze im Wald

Jürg Schubiger ; Illustration: Eva Muggenthaler
Peter Hammer Verlag (2021)

[32] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 604049
ISBN 978-3-7795-0649-2
9783779506492
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 5
Systematik: KK
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